Welche Zinkbeschichtung ist für meinen Anwendungsfall die Richtige?
Den Abschluss unserer dreiteiligen Serie „Arten von Verzinkungen“ bildet heute die Feuerverzinkung.
Das Feuerverzinken zählt zu den wirksamsten Verfahren, um Bauteile aus Stahl langfristig gegen Korrosion zu schützen.
Der Prozess der Feuerverzinkung erfolgt in mehreren Schritten:
- 1. Vorbereitung des Metalls (Reinigung von Verunreinigungen wie Rost, Fett oder Schmutz)
- 2. Flussmittelbehandlung (Behandlung mit Flussmittel, ggf. Trocknung)
- 3. Feuerverzinkung (Tauchen in heißes Zinkbad (Normaltemperatur: 455-480°C, Hochtemperatur: 530-560°C))
- 4. Schleudern/Abkühlung (Schleudern direkt nach Entnahme aus Zinkbad zur Reduzierung überschüssigen Materials, Abschreckung in Wasser oder Abkühlung an Luft möglich)
- 5. Nachbehandlung (meist nicht erforderlich, auf Wunsch bspw. Passivierung oder Phosphatierung möglich)
Aufgrund der hohen Schichtdicken von mindestens 40 µm ist diese Art der Oberflächenbeschichtung nicht für kleine oder stark verwinkelte Teile geeignet. Für metrische Gewinde ist eine Feuerverzinkung ab der Größe M 8 zulässig. Bei der Paarung von feuerverzinkten Bauteilen müssen in jedem Fall die veränderten Toleranzfeldlagen beachtet werden.
Einsatzbereiche: Stahlbau, Offshore
Vorteile: langlebiger Korrosionsschutz (bis zu 20 – 30 Jahre Beständigkeit gegen Korrosion)
Nachteile: Hohe Schichtdicken, welche bei notwendiger Toleranzfeldveränderung bei der Paarung Schraube – Mutter beachtet werden müssen
Gerne helfen wir Ihnen bei der Wahl des für Sie passenden Korrosionsschutzüberzuges weiter und stehen insbesondere bei der Beratung von Paarungen und Toleranzfeldlagen sowie der Montage im Stahlbau von feuerverzinkten Teilen zur Verfügung.
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