Schraubverbindungen sind dafür gedacht, Bauteile dauerhaft zu verbinden. Dafür sollten die einzelnen Komponenten, also üblicherweise Schraube und Mutter, auch nach der Montage miteinander verbunden bleiben. Hierfür werden häufig zusätzliche Sicherungselemente eingesetzt. Um dazu das geeignete Produkt auszuwählen, muss zunächst geklärt werden, ob es sich um eine Losdreh- oder Verliersicherung handelt.
Bei der Verliersicherung wird die Vorspannkraft des Montagezustands nicht dauerhaft aufrechterhalten. Sie dient lediglich dazu, dass die Bauteile nicht komplett auseinanderfallen. Üblicherweise wird dies bei nicht kritischen Konstruktionen ohne große dynamische Belastung eingesetzt. Typische Produkte hierfür sind Ganzmetall-Klemmmuttern ISO 7042 / DIN 980 oder Klemmmuttern mit nichtmetallischen Einsatz ISO 10511 / DIN 985. Klemmende Beschichtungen auf Schrauben oder Muttern dienen ebenfalls als Verliersicherung.
Das Ziel von Losdrehsicherungen ist es, die Vorspannkraft weitestgehend aufrecht zu erhalten. Auch bei größeren dynamischen Lasten bleiben hier mindestens 80 % der ursprünglich eingeleiteten Vorspannkraft erhalten. Diese Form der Schraubensicherung findet vor allem dann Anwendung, wenn ein hohes Risikopotenzial von der Schraubverbindung ausgeht. Dies wird etwa über einen Formschluss, durch Produkte wie Sperrkantringe oder Schrauben/Muttern mit Sperrverzahnung erreicht. Eine weitere Möglichkeit ist es, Keilsicherungsscheiben beispielsweise der Hersteller NordLock oder HeicoLock zu verwenden.
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